Im Sommer gastierten die „Schrägi Vögel“ aus der Schweiz eine Woche in Oberösterreich, nachdem Ingrid Gruber-Seiberl, Leiterin der „Schrägen Vögel Linz“, die seelenverwandte Theatergruppe im Internet aufgespürt und kurzerhand zum internationalen Kulturaustausch eingeladen hatte.
„Ein Theaterworkshop mit anschließender Aufführung, der intensive Austausch unter Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die mitgebrachten kulinarischen Köstlichkeiten standen auf unserem Besuchsprogramm“, freut sich Gruber-Seiberl.
„Wie der Name schon sagt, sind wir kein normales Theater. Jeder von uns ist auf seine Art und Weise ein Schräger Vogel. Viele von uns haben Schicksalsschläge hinter sich, waren von Obdachlosigkeit, Familienproblemen, Krankheiten oder übermässigem Alkoholkonsum betroffen und stehen auch im Moment nicht auf der Sonnenseite des Lebens“, beschreiben die Schrägi Vögel eine Gemeinsamkeit. „Doch trotzdem haben wir den Humor nicht verloren und spielen begeistert und mit Erfolg Theater!“
„Das Theater gibt uns eine Struktur, und mit viel Leidenschaft, Motivation und Humor sind wir bei der Sache“, sagt die Theatergruppe über sich selbst. „Wir sind keine Profi-Schauspieler und trotzdem in unserem Arbeitsbereich professionell. Unsere Stärken sind unsere Natürlichkeit, unser Humor und unsere grossen Lebenserfahrungen, von denen wir auch gerne erzählen.“
Und wenn es bei den Schweizern heißt: „Wir sind mehr als eine Theatergruppe, wir sind wie eine kleine Familie, die gemeinsam ein Stück ihres Lebens teilt“, dann kann die Linzer „Theatermama“ Ingrid Gruber-Seiberl nur heftig zustimmend nicken. Übrigens: Wann es wieder eine neue Produktion der Schrägen Vögel Linz gibt, wird noch gehütet wie der heilige Gral, und doch gibt es erste Gerüchte, etwas sei in Arbeit. Wir dürfen also gespannt sein! (go)
Ingrid Gruber-Seiberl begrüßt die seelenverwandte Theatergruppe aus der Schweiz, im Bild rechts. (fotos: schräge vögel linz & schrägi vögel zürich)