Vor kurzem gab es eine kurze Rundmail unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von EXIT-sozial. Mit der Frage: „Kennst du ein Beispiel, wo Menschen gut aufgenommen und unterstützt werden?“ Der Rücklauf war so vielfältig, wie die Leute bei uns. Hier eine Kurzfassung.
„Ich bespreche mit meinen Klientinnen gerade sehr häufig das Thema „Flüchtlinge“ und bei allen ist die Angst vorherrschend“, berichtet Adelheid Wolf und meint „aber ich fürchte mich nicht!“ und das Reden darüber hilft.
„In unserem Stück „Sommernachtstraum“ spielen fünf Flüchtlinge aus Syrien mit, als Statisten und in einer kleinen Sprechrolle“, erzählt Elisabeth Dutzi von der aktuellen Produktion ihrer Theatergruppe bei den Aist Festspielen.
Für das Projekt „Hope for Mundial“ engagiert sich Katharina Bachmayr, das eine Fußball-WM in Warschau für Kinder und Jugendliche aus sozialpädagogischen Einrichtungen möglich macht. Mit dabei im 10köpfigen „Team Austria“ sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge . „Die Integration beim Spiel funktioniert über alle sprachlichen Barrieren und Vorurteile hinweg sehr gut. Das Kennenlernen passiert automatisch und macht es fast unmöglich, abschätzig vom „Ausländer“ zu sprechen“, berichtet Bachmayr.
Um 11 Männer, die in Ottensheim Zuflucht finden konnten, etwa vor dem Zwang, in Syrien Krieg zu führen, kümmert sich ein Gruppe Bürgerinnen und Bürger, Uli Gruber ist eine davon. Auch die Bürgermeisterin hat Flüchtlinge aufgenommen und steht hinter den Hilfsangeboten der Bevölkerung. „Wichtig ist es, viel mit den Leuten zu reden, um Vorurteile abzubauen“, weiß Gruber, Vorträge und Kennenlern-Nachmittage waren wichtig“. Am schwierigsten ist der „Umgang mit der eigenen Hilflosigkeit, man kennt die Leute, die jetzt wie auf ein Urteil warten, ob sie nun bleiben dürfen oder abgeschoben werden“. Viele sind traumatisiert und brauchen eine psychosoziale Versorgung, „was aber bei der großen Anzahl sehr schwierig ist“.
Von einem Grillfest, „das von einem Bekannten von mir organisiert wurde zugunsten und vor allem mit den Flüchtlingen aus dem Zeltlager in Linz“ erzählt Ingrid Weigl. Dabei wurde gemeinsam Kubb gespielt, ein schwedischer Sport, in dem es ums „zielgenaue Umschmeißen“ von Holzquadern geht. „Es war vor allem lustig, da die jungen Männer sich gut auf das Spiel einlassen konnten und wir gemeinsam großen Spaß dabei hatten. Wir schenkten ihnen das Kubbset und vereinbarten, sie zu besuchen, um wieder miteinander zu spielen“.
Beim gemeinsamen Geburtstagsfest von Maria Krautsieder und Margarete Höllinger waren statt den obligaten Geburtstagsgeschenken ausdrücklich Spenden für die Flüchtlinge in Alberndorf erwünscht und es kam auch ein recht ansehnliche Betrag zusammen. Kerstin Karlhuber wiederum gibt seit einiger Zeit Deutschunterricht, einmal die Woche …
..wer jetzt helfen möchte, kann hier die notwendigen Infos erfahren:
SOS Menschenrechte: AMIGO
asylkoordination Österreich: Initiativen für Flüchtlingshilfe
Caritas: „Wie kann ich helfen?“
Volkshilfe und dUNDu: Patenschaft für junge Flüchtlinge
Diakoniewerk und Freiwilligenarbeit für Flüchtlinge
(go, foto_photocase_simonthon)