Vor Kurzem fand eine zweitägige Fortbildung zum Thema Stimmenhören statt. Neben einer Einführung in dieses Phänomen und theoretischen und wissenschaftlichen Erklärungen, ging es vor allem um Hilfsmöglichkeiten für Betroffene (von kurzfristigen Interventionen, bis hin zu längerfristigen Therapiemöglichkeiten).
Sehr spannend und einprägsam für die TeilnehmerInnen war eine Selbsterfahrungsübung, die gezeigt hat, wie es sich ungefähr anfühlt, Stimmen zu hören (nämlich ziemlich anstrengend!). Eine ganz besondere Qualität der Fortbildung hatten aber auch die Beiträge und zum Teil sehr persönlichen Erfahrungsberichte von Betroffenen. So zeigte sich einmal mehr – die wahren ExpertInnen sind die Betroffenen selbst.
Viele MitarbeiterInnen von EXIT-sozial, aber auch aus anderen psychosozialen Einrichtungen, sowie zwei Betroffene haben an der Fortbildung teilgenommen. Manche von ihnen nahmen dafür auch eine weite Anreise in Kauf (z.B. aus Wien, St. Pölten, Graz und Bleiburg/Kärnten). Laut den positiven Rückmeldungen der TeilnehmerInnen haben sich die Strapazen aber gelohnt und wir freuen uns schon darauf, sie bei den nächsten Veranstaltungen von EXIT-sozial begrüßen zu dürfen.
Die Fortbildung zum Thema Stimmenhören war aber auch Startschuss bzw. Grundlage für ein weiterführendes Fortbildungsangebot, bei dem in Form eines regelmäßigen Arbeitskreises, die Durchführung und Verwendung des Maastricht-Interviews erlernt werden soll. Das Maastricht-Interview ist ein halbstrukturiertes Interviewverfahren, das zur Interventionsplanung dient und Zusammenhänge zwischen Biographie und Stimmen aufzeigt.
Interessierte können sich dafür gerne noch anmelden, Voraussetzung ist ein Grundwissen zum Thema Stimmenhören.
Informationen gibt es unter http://www.stimmenhoeren.at oder per E-Mail an stimmen@exitsozial.at oder auch telefonisch, jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr unter der Nummer 0699 / 171 88 480.